PropTech-Szene - ein Jahresrückblick: Was passierte und was kommen wird
Auch die PropTech Szene war dieses Jahr von der Corona Krise geprägt – vielerorts haben Konsolidierungen stattgefunden, aber dennoch zeigt sich die Szene weiterhin vielfältig und agil. Es zeigen sich einige Schwerpunktverschiebungen, die auch uns ab 2021 noch mehr prägen werden. Wir wollen daher einmal einen Blick auf die vergangenen zwölf Monate zurückwerfen und einen kleinen Ausblick in das Jahr 2021 wagen.
Ganzheitliches Vorgehen ist gefragt
In den letzten Jahren hatten innovative Lösungen und digitale Produkte oft noch einen „Nice-to-have“-Charakter und wurden zunächst spielerisch eingesetzt. Bereits vor der Corona-Krise hat jedoch eine Konsolidierung und ein Reifeprozess stattgefunden, der durch die Pandemie nun deutlich beschleunigt wurde: Digitalisierungsmaßnahmen, die vor allem Handlungsfähigkeit und Effizienzsteigerung sowie eine verbesserte Wertschöpfung erzielen, wurden zu „Must-Haves“. Geschäftsmodelle, die das entsprechend adressieren, sind folglich nicht nur innovativ, sondern auch wirtschaftlich mehr und mehr alternativlos.
Dabei ist vor allem ist vor allem der Einsatz ganzheitlicher digitaler Lösungen ein Erfolgsfaktor: “Um Innovation flächendeckend zu etablieren, reicht eine digitalen Einzellösung nicht aus. Die gesamte Dienstleistung der Immobilienverwaltung inklusiver aller Kommunikationswege sollte durch bereichsübergreifende Ansätze abgedeckt werden, um für Immobilienunternehmen einen nachhaltigen Mehrwert zu bieten.”, erklärt Eric Aplyn, Geschäftsführer von Allthings.
Nach der Corona-Krise ist vor der Klimakrise
Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz, Klimaschutz und Digitalisierung sind die Herausforderungen unserer Zeit, auch in den besonderen Zeiten der Corona-Pandemie. Das kommende Thema: Environment Social Governance oder kurz ESG. Der Immobilienbranche kommt hier eine zentrale Rolle zu, denn der Ressourcenverbrauch bei der Erstellung und dem Betrieb von Immobilien sollte durch optimierte Prozesse, smarte Softwarelösungen und ein umfassendes Partner-Ökosystem reduziert werden. Immer mehr in den Mittelpunkt rückt die Frage, wie digitale Innovationen und Geschäftsmodelle helfen können, Gebäude unter ökologischen Gesichtspunkten zu verbessern und Absenkpfade zu beschleunigen. Die Optionen beziehen sich auch nicht nur auf den Betrieb, sondern umfassen auch vielseitige Innovationen in Design und Build-Prozessen bei der Erstellung oder Umnutzung von Immobilien.
Hierfür braucht es noch mehr Mut in Bezug auf große Kollaborationen zwischen etablierten Unternehmen und PropTechs. Die Zukunft kann nur zusammen bestritten werden. Unser Fokus ab 2021 verschiebt sich so immer mehr in Richtung Vernetzung mit anderen Anbietern mit denen wir es ermöglichen werden, radikale Innovationen mit Blick auf wirtschaftliche ökologische und auch soziale Nachhaltigkeit zu verankern.
Über die rasante Entwicklung der PropTech Szene in den letzten Jahren und die Zukunft der Digitalisierung erfahren Sie mehr von Stefan Zanetti im PropTalk Podcast mit EVANA AG